| Bei bautechnischen Untersuchungen, der Erstellung von Baugutachten oder auch bei der Wertermittlung von Immobilien etc. können Fragestellungen auftreten, die über das Sachgebiet des beauftragten Sachverständigen hinausgehen und eine interdisziplinäre Zusammenarbeit erfordern.
Solche Fragestellungen können sich durch sichtbare, aber auch durch nicht sichtbare Problembereiche ergeben. Sichtbare Problembereiche in Gebäuden können sich z.B. durch ältere Holzverkleidungen, Spanplattenmaterialien, Schimmelpilzbefall o.ä. bemerkbar machen. Nicht sichtbare Problembereiche dagegen zeigen sich z.B. durch auffällige Gerüche oder aber durch das Wissen um Baustoffe, die sich in der Baukonstruktion bestimmter Gebäude häufig befinden und die nachweislich gesundheitsschädigend sind.
Solche Baustoffe können giftige und häufig auch krebserzeugende Stoffe enthalten, die meist keine akuten gesundheitlichen Beschwerden beim Aufenthalt in betroffenen Räumen verursachen, die aber unbemerkt über einen längeren Zeitraum zu einer gesundheitlichen Problematik von Personen führen können. Zu diesen Stoffen gehören z.B. Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK, sog. Ruß- oder Teerkomponenten), Polychlorierte Biphenyle (PCB) oder auch mineralische Fasern wie Asbestfasern oder Künstliche Mineralfasern (KMF). Wenn Gebäude 30 Jahre oder älter sind, könnten solche Schadstoffe dort vorhanden sein!
Die Zusammenarbeit kann je nach Problemstellung entweder in Form einer eigens durchgeführten Schadstoffuntersuchung vor Ort erfolgen oder aber durch telefonische Beratung bzw. das Einsenden von Proben zur Analyse.
Auch in modernen Gebäuden treten immer wieder Probleme auf, die zum einen bei der Auswahl von Baustoffen und anderen Materialien, aber auch während der Bauausführung entstehen können. So ist eine weitere Schnittstelle der Zusammenarbeit im Planungsbereich zu finden. Viele Probleme lassen sich vermeiden, wenn bereits während der Planung die Gesundheitsqualität des Gebäudes bzw. des Ausbauobjekts Berücksichtigung findet.
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